* Produced by Martin Jandl & Konrad Mitschka
Auftakt, der
Bratsche, die
Curriculum vitae, das
Nach Celibidache ein verkappter Diktator, der sich glücklicher Weise mit Musik begnügt.
Liefert Material für Taktstöcke und Instrumente. Sonst nutzlos.
Faye, die
Gage, die
Organ, in dem das Hörzentrum lokalisiert ist. Bei Dirigenten ist letzteres oft seltsam ausgebildet. Es bewertet, verfolgt und antizipiert Töne gleichzeitig. Zur Freude des Publikums und zum Leidwesen probenfeindlicher Musiker.
Gegenstand dieser Homepage. Glaubt man seinen Freunden, begnadet, weil er biographisch imstande ist, chino-japano-austro-amerikanischen Charme in Töne zu bringen. Glaubt man ihm selbst, ein vergleichsweise unbedeutender Zweig der Familie: Der Grossvater ist berühmter Maler, der Onkel, Vorsitzender eines der wichtigsten asiatischen Mainboardhersteller und ausgerechnet die kleine Schwester Popstar in Japan.
Exportiert neben Sushi und Gameboys auch Wesen, die erstere essen, während sie letztere befingern: diligente Dirigenten.
„Ich hab richtig dirigiert, nur der falsch komponiert“: Schreiberling falscher Tempi, wenn man manchen modernen Möchtegernmaestri glauben darf.
Lässt Hämmer auf Ambosse treffen, bis die Steigbügel schmerzen.
Unterscheidet sich von Lärm durch die Neigung der Ohren.
Für Musikfreaks völlig entbehrlicher Gesichtsteil.
Trichterförmiger Auswuchs, der mit Feige schmerzt, mit Wurm ständig klingt und mit Läppchenknabberei erotisch verzückt.
Mentale Antizipation dessen, was kommen soll, aber erstens anders ist, als es zweitens kommt. Was untermauert, dass eine gelungene Vorstellung des Orchesters nie den Vorstellungen des Dirigenten entsprechen muss.
Behauptet, Töne gehört zu haben, die der Dirigent so nie erzeugen ließ. Wird euphemistisch auch Kritiker genannt.
Vorbild.
Nach Debussy überflüssige Aktivität während einer Oper; die ist nämlich eine „hübsche Unterhaltung, die noch besser wäre, wenn nicht dabei gesungen würde.“
Etwas, was leider immer zu kurz ist, um widerspenstigen Musikern damit auf die Finger zu klopfen.
Beweis, dass zu aller Anfang weder Dirigent noch Publikum dabei waren. Mit ersterem ohne zweiteres wär’s Urmusik geworden, mit beiden Uraufführung. Konjunktion, die der Musik fehlt, ohne dass die es merkte.
Rachedurstiges Holzstück. Wurde vor 30 Jahren von Ishii gequält und schlug 20 Jahre später zurück: Fingertaubheit beendet Geigerkarriere und begründet Dirigentenlaufbahn.
Ding, das offensichtlich ohne Dirigenten entstanden ist. Sonst würde es Urmusik, nicht –knall heißen.
Unbekanntes Wort. Hier wird nur musikalische Maßarbeit geliefert.
Zum Glück nur eine der Möglichkeiten zur Erfassung von Raum. Ohne X- und Z- wäre die Anzahl der möglichen Dirigentenbewegungen doch recht bescheiden.
Unentbehrlich bei musikalischen Darbietungen. Sänger brauchen sie zur Vokalisierung, Klarinettisten zur Befeuchtung, Ishii zum Zeigen entrückter Entzückungszustände.